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Heiligkreuzer Seife

Bleib' sauber ohne Palmöl

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Warum ausnahmsweise ausgerechnet der Papst recht hat

Prost Neujahr. Gedanken eines Seifenrührers zum aktuellen Zustand unserer Welt. Umweltverschmutzung, Klimawandel, Krieg, Hass auf Fremde und Andersdenkende: Davon haben wir 2017 viel gesehen. Dabei sind die Aufgaben so gross, dass wir sie nur gemeinsam lösen werden.

Ist 2017 irgend etwas besser geworden? Ja. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland meldet, er wisse nur noch von einer einzigen Zahnpasta mit Mikroplastik. Das ist zwar nur ein Tropfen ins plastikverseuchte Meer, aber immerhin. Vom Meer und seinen Bewohnern haben wir 2017 viele neue beklemmende Bilder gesehen. Bilder von riesigen Flächen, in denen menschlicher Plastikmüll schwimmt, Bilder von verendeten Fischen, in deren Mägen es praktisch genauso aussieht.

Wir haben auch wieder Bilder gesehen von brennenden Regenwäldern, um die am raschesten zu erntende Palme überhaupt anzupflanzen, die Ölpalme. Es ist ja nicht nur die Kosmetikindustrie, die ihre Produkte aus dem billigen Öl herstellt. Palmöl steckt inzwischen auch in so vielen Schweizer Schokoladen, dass einem der Appetit fast schon vergangen ist. Kakaobutter ist einfach ein vielfaches teurer. Aber sie schmeckt auch tatsächlich besser. Kägi-Fret (siehe Kommentare), Munz (Halter Bonbons) und anderen ist das aber offenbar egal. Mahlzeit!

Wir haben auch wieder Bilder gesehen von Rechtspopulisten, die auch in Europa Wahlen gewonnen haben mit Kampagnen, die auf Hass statt auf Miteinander setzten. Kann Hass auf andere und ihre Ausgrenzung die Welt retten? Kann die (durchaus etwas grössere) Aufgabe, den nächsten Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen, mit Hass und Krieg gelöst werden?

Ausgerechnet Franziskus

Ich bin Protestant und halte meist vergleichsweise wenig vom Vatikan und seinen Botschaften. Doch Franziskus ist tatsächlich der einzig richtige Papst in dieser Zeit. An diesem Weihnachten hat er in seiner Weihnachtsansprache den Zustand der Welt in einem einzigen Satz trefflich beklemmend auf den Punkt gebracht:

“Während heute Kriegsstürme über die Welt hinwegfegen und ein inzwischen überholtes Entwicklungskonzept weiterhin zum Niedergang des Menschen, des Sozialgefüges und der Umwelt führt, ruft uns Weihnachten zum Zeichen des Kindes zurück.”

Was ist das “Zeichen des Kindes” anderes als Liebe, Vergebung, Nächstenliebe, Achtsamkeit für uns, für all jene um uns herum und eben genau auch unsere Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung (oder für Atheisten: die Bewahrung unseres Planeten als unser einziger Lebensraum)? Was ist das “überholte Entwicklungskonzept”, das zum “Niedergang” führt, anderes als das rücksichtslose Gewinnstreben neoliberaler Gesellschaften, die all das geringschätzen, was sich nicht in Geld messen lässt?

Brauchen wir erst ein Preisschild?

Irgendwann, soviel ist sicher, werden auch der soziale Friede und die Bewohnbarkeit unseres Planeten ihr Preisschild bekommen. Innerhalb der kapitalistischen Logik ist dies der einzige Hebel. Nicht umsonst mahnt der weltgrösste Rückversicherer Münchener Rück schon seit Jahren zum Umsteuern etwa in der Klimapolitik. Denn die Rückversicherer zahlen am Ende die Zeche für regulären Versicherer, die uns die Policen gegen Naturgewalten verkaufen. Die Erde wehrt sich. Und das wird teuer.

Was hat das alles jetzt mit Heiligkreuzer Seife zu tun? Und kann die daran überhaupt irgendetwas ändern? Nein, meine Seife wird die Welt nicht retten, aber sie steht zumindest für den Versuch, das mögliche zu tun und zumindest zu beginnen.

Damit habe ich persönlich 2017 begonnen:

Gebrauchte Versandverpackung: Im Shop können Kund/innen wählen, ob Sie ihr Päckchen auch in einer bereits gebrauchten Schachtel zugeschickt bekommen möchten. Die ist nicht immer plastikfrei, aber dafür zumindest noch einmal wiederverwendet, was Ressourcen schont.

Hier entsteht die Heiligkreuzer Seife.

Klimaneutral beheizt und mit Strom versogt: Das Haus, in dem die Heiligkreuzer Seife entsteht.

Weniger Papier: Auch können alle, die schon einmal bestellt haben, auf Gebrauchshinweise und Begrüssungsschreiben verzichten, um Papier zu sparen. Man liest ja auch tatsächlich kaum zweimal dasselbe. Von diesen Möglichkeiten haben schon viele Kund/innen Gebrauch gemacht, das finde ich toll, danke!

Klimaneutraler Versand: Der Versand findet seit Herbst klimaneutral mit dem “pro clima”-Programm der Schweizerischen Post statt. Den kleinen Aufpreis dafür übernehme ich selbst. Dafür kompensiert die Post ihre eigenen Emissionen mit Klimaprojekten im Ausland. Ja, vielleicht ist es Etikettenschwindel, aber zumindest ein Anfang. Immerhin liefert die Schweizerische Post inzwischen mit Elektro-Dreirädern aus und nutzt im Unterschied zu einigen Nachbarländern auch immer noch die Bahn für den Pakettransport und nicht ausschliesslich Lastwagen.

Erneuerbare Energie: Das Haus, in dem die Heiligkreuzer Seife gerührt wird, ist mit rund 300 Jahren das älteste im Dorf und es wird mit Holz vom keine zehn Kilometer entfernten Flumserberg beheizt. Der Strom, der für den Betrieb der Manufaktur benötigt wird, stammt seit Mitte des Jahres aus zertifizierter Wasserkraft. Das heisst, das “Greenwashing”, bei dem überschüssiger Atom- oder Kohlestrom zum Hochpumpen des Wassers in Stauseen genutzt wird, um anschliessend “Öko”-Strom zu produzieren, ist dabei definitiv ausgeschlossen.

Aus Holz: Heiligkreuzer Spandosen in drei Grössen.

Aus Holz: Heiligkreuzer Spandosen in drei Grössen.

Kompostierbare Geschenkverpackungen: Seit August gibt es mit der Heiligkreuzer Spandose eine weitere 100 Prozent plastikfreie, kompostierbare, wiederverwendbare und dennoch attraktive Geschenkverpackung. Das Logo auf dem Deckel der Dosen wird durch die Hitze eines Brandstempels erzeugt, kommt also ganz ohne Farbe aus. Produziert werden die Holzdosen von einem mittelständischen Betrieb in einem kleinen Tal in den Alpen.

Bio & fair: Mit der neuen Salzseife, der “Bio-Meersalz-Seife mit Avocado- und Babassuöl” (ganz oben im Bild)  ist erstmals eine Seife im Sortiment, die zu 85 Prozent aus fair gehandelten Bio-Ölen gerührt ist. Das schlägt sich leider deutlich im Preis nieder, aber ich freue mich darüber, dass der Gedanke tatsächlich sehr gut ankommt. Leider sind nicht alle Öle aus Übersee überhaupt aus fairem Handel erhältlich. Und allein aus heimischen Ölen lässt sich rein technisch leider auch keine Seife rühren, ausser, man wollte auf Schlachtabfälle zurückgreifen, wie man das früher gemacht hat. Hinzu kommt, dass “fair” ein relativer Begriff ist und auch selbst durch Zertifikate nicht immer wirklich belegt ist. Ich versuche einfach, dort zu fairen Produkten zu greifen, wo ich das Vertrauen habe, dass es tatsächlich Sinn macht. Das gilt derzeit sowohl für das Babassuöl, als auch für die Kakaobutter, die beide immer aus fairem Handel stammen.

Einfach anfangen

Ja, vielleicht sind all das nur Kleinigkeiten. Aber ich denke, bei uns allen zählt der Gedanke. Das Bewusstsein dafür, dass sich Dinge ändern können, wenn wir vorangehen. Und dazu kann jeder noch so kleine Moment beitragen, in dem wir unser Hirn einschalten, dann vielleicht noch kurz zögern, nachdenken, aber dann doch zu dem Schluss kommen: “Hey, das geht doch!”

In diesem Sinne wird Heiligkreuzer Seife auch 2018 politisch bleiben. Sie wird die Welt nicht retten, aber vielleicht wenigstens ein paar Fischen das Plastik im Bauch ersparen. Das wäre mir schon genug. Es sind die kleinen Schritte, die am Ende doch etwas verändern. Gehen wir sie einfach.

Ich wünsche Ihnen allen ein friedliches und bewusstes Jahr 2018.

Wolfgang Frey

[Silvester 2017]



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