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Heiligkreuzer Seifen im Kunstmuseum

Blick über ein Detail der Installation der Künstlerin Athena Vida bei der Vernissage der Ausstellung "Parlament der Pflanzen" im Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz. Gut zu erkennen ist der quer liegende orangefarbene Seifenblock.

Blick über ein Detail der Installation der Künstlerin Athena Vida bei der Vernissage der Ausstellung “Parlament der Pflanzen” im Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz. Gut zu erkennen ist der quer liegende orangefarbene Seifenblock.

Natürlich. Was, wenn nicht nur die Menschen, sondern auch die Pflanzen etwas zu sagen hätten, wenn es um unseren gemeinsamen einen Planeten geht? Diese Frage setzt das Kunstmuseum Liechtenstein mit der Ausstellung “Parlament der Pflanzen” in Szene. Zu sehen sind dort auch Heiligkreuzer Pflanzenölseifen.

Die Installation “Florastrale” der Künstlerin Athena Vida vereint auf rund zehn Quadratmetern neun Szenen – arrangiert aus den unterschiedlichsten Naturprodukten. Zum Einsatz kommen unter anderem Blüten, Blumen, Wurzeln, Wachs, Trockenfrüchte, Holz, Pilze, Harz und Kristalle.

Die Installation "Florastrale" in der Totale.

Die Installation “Florastrale” mit ihren neun teilverglasten Naturszenen in der Totale.

Gefasst sind die neun dreidimensionalen Bilder der Künstlerin in halboffenen Glaskästen, ruhend auf Bambusgestellen. Wie eine Idée fixe findet sich in jeder der neun Naturszenen ein Seifenblock.

Dreimal natürlich gefärbt

Nach den Vorgaben der Künstlerin, die in Oberwil im Simmental lebt und arbeitet, wurden die Blöcke dafür in drei verschiedenen Farben in der Heiligkreuzer Seifenmanufaktur kalt gerührt.

Vorgabe von Athena Vida war, dass die Seifen – ebenso wie die anderen in der Installation verwendeten Materialien – natürlichen Ursprungs sind. Insbesondere die gewünschten Farben auf Basis von Naturprodukten stellten dabei zum Teil eine Herausforderung dar.

Doch am Ende ist es nach mehreren Versuchen doch gelungen. Und so fügen sich auch die Seifenblöcke in den Appell der Ausstellung ein: “Wenn wir in die Pflanzenwelt schauen”, sagt die Kuratorin Christiane Meyer-Stoll im Sender 1FLTV, “sehen wir (…) es kommuniziert alles miteinander.” Von Pflanzen, ist Meyer-Stoll überzeugt, können wir – gerade im Zeitalter des Antropozäns – “unglaublich viel lernen.” [1]

Die herausfordernde Variante Lila. Bild: Athena Vida

Das zweifelhafte Zeitalter des Menschen

Als “Antropozän” wird unser aktuelles Zeitalter verstanden. Jenes, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist – allerdings, ohne mit all den anderen uns umgebenden Lebewesen in einen für uns alle und unseren Planeten konstruktiven (und womöglich rettenden) Austausch zu treten.

Umweltzerstörung und Klimawandel haben bereits ein Ausmass erreicht, das die Europäische Union 2019 in einem Bericht vor dem Aussterben der Menschheit warnen liess [2]. Bekanntermassen hat diese Erkenntnis nichts am Verhalten der Menschheit verändert. Die Menschen kommunizieren womöglich untereinander, aber nicht mit all den anderen Bewohner/innen unseres Planeten.

Die blaue Variante eingefasst von Kornblumenblüten. Bild: Athena Vida

Kommunikation und Zusammenarbeit

Ein Blick auf Pflanzen, so die Kuratorin Meyer-Stoll, könne da erhellend wirken: Pflanzen, die immerhin mehr als 90 Prozent der gesamten Erde bevölkerten, könnten Vorbild sein auch für unser menschliches Verständnis für Kollaborationen und Zusammenhänge: So kommunizierten Bäume beispielsweise mit Pilzen oder Moosen. Und werde es trocken, so Meyer-Stoll, verbrauchten die Bäume weniger Wasser.

Im Fall der Seifenblöcke sind in diesem Sinne Kollaborationen aus den verschiedensten Pflanzen entstanden. Die aus Kokosnüssen und Oliven gepressten Öle haben sich mit Natronlauge, den (färbenden) Wurzeln von Kurkuma- und Alkannapflanzen, den Blättern der Indigopflanze, getrockneten Paprikafrüchten und Karottensaft zu Seifen in verschiedenen Tönungen vereint.

Seifenblock in Orange in natürlicher Umgebung. Bild: Athena Vida

Alles mit allem verbunden

Selbst die zum Verseifen verwendete Natronlauge – welche heute im Labor extrem rein hergestellt wird – lässt sich (wie in früheren Zeiten menschlich ohnehin nicht anders denkbar) auch aus Pflanzenasche, gebranntem Kalk und Wasser herstellen. Sie ist also ebenfalls kein allein menschenerdachtes und -gemachtes Produkt, sondern eines, das – wenn die passenden Umstände zusammentreffen – auch natürlich entstehen könnte.

Der Ausstellung “Parlament der Pflanzen” gehe es darum, eine “neue Erzählung über die komplexen Verflechtungen anzubieten, durch die alles mit allem verbunden ist – die Pflanzen mit der anorganischen Welt, die Pflanzen untereinander und die Pflanzen mit Tieren und Menschen”, vermerkt das Liechtensteiner Volksblatt vom Besuch der Vernissage [3]. Der Mensch sei in diesem Gefüge dann jener Part, der “seinen fragenden Blick auf die Pflanzenwelt wirft”.

Vielfältig und einzigartig: Die Farben der Natur.

Eine Stimme für die Natur

Tatsächlich eröffnet die Ausstellung einen ausführlichen Blick auf die – freilich von Menschen gemachten – Interpretationen der Pflanzenwelt, der das “Parlament der Pflanzen” eine Stimme geben soll. Zu sehen sind im Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz Installationen, Bilder, Fotografien und historische Bücher, welche sich alle auf ihre spezifische Art und Weise dem Thema nähern.

Bezüglich der Installation von Athena Vida, die mit den Heiligkreuzer Seifenblöcken arbeitet, unterstreicht die Kuratorin Christiane Meyer-Stoll, Vida sei eine Künstlerin, die “immer in der Natur arbeitet”. Für die Installation sei Vida zwei Jahre lang stets in der Natur unterwegs gewesen, habe Blumen und Pflanzen gesammelt und sich mit dem Wissen um ihre Heilkräfte und ihre Beziehung zum Kosmos beschäftigt [4].

Orange. Realisiert mit Karottensaft, Kurkuma und Paprika. Kurkuma verändert die Farbe während des Reifeprozesses der Seife wie hier von links nach rechts gut zu sehen ist.

Selbst gesammelte Blüten

Tatsächlich hat Athena Vida für alle in Heiligkreuz gefertigten Seifen eigens Blüten gesammelt, welche in die Seifenblöcke jeweils eingearbeitet wurden. Zu erkennen sind die Blüten gut an den unsteten Oberflächen der Seifenblöcke.

Entstanden sind – wie von Athena Vida gewünscht – Seifenblöcke in den Farben Orange, Blau und Lila. Das Orange wurde in einer reinen Bio-Kokosölseife durch pulverisierte getrocknete Kurkumawurzel, Paprikapulver und Karottensaft emöglicht. Für Blau wurde die klassische Färberpflanze Indigo verwendet. Auch die blaue Seife besteht aus Bio-Kokosöl.

Mehr als einen Versuch brauchte es jedoch, um den Farbton Lila herzustellen. Farbmischungen aus Kurkuma (gelb), Paprika (rot) und Indigo (blau) schlugen fehl. Ergebnis war – wie wenn man Wasserfarben allzu ambitioniert mischt – eher ein Braun als ein Lila.

Lila. Gut zu verfolgen ist von links nach rechts die Farbveränderung des Seifenblocks – zunächst noch flüssig in der Form, schliesslich fest geworden und am Ende bereit für Athena Vida.

Herausforderung Lila

Tatsächlich sind Violetttöne beim Färben schon immer eine Herausforderung gewesen. Wer in der Antike oder im Mittelalter Wolle und Leinen derart färben wollte, konnte nicht einfach auf violette Blüten zurückgreifen. Beim Waschen mit Lauge (damals aus Asche und Wasser gewonnen) veränderte sich das Violett oder das Lila in ein gar unschönes Braun.

Da Seife aus Ölen, Fetten und Lauge besteht, muss also auch eine Seifenfarbe laugenstabil sein. Für lila Farbtöne kommt da als Naturfarbe nur die Alkannawurzel in Frage.

Mehrere Tage in Olivenöl extra vergine eingelegt, entwickelt sich zunächst eine tief dunkelrote Farbe, deren Farbton sich allerdings mit einem steigenden pH-Wert wieder deutlich verändert.

Beim Zusammenrühren der Seife ist der pH-Wert durch die konzentrierte Lauge zunächst sehr hoch, so entsteht ein Blauton. Die Kunst – berechenbar ist die Veränderung kaum – besteht nun darin, die Menge der Alkannawurzel so zu treffen, dass beim Absinken des pH-Werts während der Reifung der Seife tatsächlich ein lila Farbton entsteht.

Einzigartige Seifen

Das gelang schlussendlich, stellte aber auch eine Herausforderung dar. Ob dieses Ergebnis exakt so wiederholbar ist, ist fraglich. Insofern sind die lila Seifenblöcke genauso einzigartig wie die orangenen und blauen – nicht zuletzt wegen der von der Künstlerin Athena Vida selbst gesammelte Blüten.

Medienberichte dazu finden Sie hier.

Die Ausstellung “Parlament der Pflanzen” im Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz ist noch bis zum 17. Januar 2021 zu sehen. Der Eintritt kostet 15,– Franken, ermässigt 10,– Franken.

 

Quellennachweise:

[1] Interview Christiane Meyer-Stoll im liechtensteinischen Privatsender 1FLTV: https://www.facebook.com/110643695689308/videos/1982065321948240/?__so__=channel_tab&__rv__=all_videos_card, aufgerufen am 23. September 2020
[2] “An increase of 1.5 degrees is the maximum the planet can tolerate; should temperatures increase further beyond 2030, we will face even more droughts, floods, extreme heat and poverty for hundreds of millions of people; the likely demise of the most vulnerable populations – and at worst, the extinction of humankind altogether.” (Hervorhebung vom Autor), in “Global Trends to 2030 – Challenges and Choices for Europe”, https://espas.secure.europarl.europa.eu/orbis/sites/default/files/generated/document/en/ESPAS_Report2019_V14.pdf, aufgerufen am 24. September 2020
[3] “Herbst­li­ches Auf­blühen im Kunstmuseum”, Liechtensteiner Volksblatt, 7. September, Seite 7.
[4] Interview Christiane Meyer-Stoll im liechtensteinischen Privatsender 1FLTV: http://www.1fl.li/article.php?artid=parlament-der-pflanzen, aufgerufen am 23. September 2020



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