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Heiligkreuzer Seife

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Braucht man beim Wandern oder Campen extra “Outdoorseifen”?

"Outdoor": Nicht jede Seife mit diesem Prädikat hält, was sie verspricht.

“Outdoor”: Nicht jede Seife mit diesem Prädikat hält, was sie verspricht.

Unterwegs. Wer gerne regelmässig mal ein paar Tage in der Natur unterwegs ist – Wandern, Campen, Velotouren machen – hat sie sicher schon entdeckt: Die “Outdoorseife”. Meist in flüssiger Form, abgefüllt in kleinen  Plastikfläschchen und oft mit dem Hinweis “biologisch abbaubar” versehen. Stimmt das – und vor allem: Braucht es das?

Mit der “Outdoorseife” ist es ein bisschen so wie mit der “Hundeseife“. Kaum schreibt jemand einen speziellen Verwendungszweck auf ein Produkt (und sei es ein gar gewöhnliches und ansonsten mit banalerer Beschriftung ebenfalls erhältliches), kann er oder sie leicht mehr dafür verlangen, schliesslich ist es ja (angeblich) ein “Spezial”-Produkt (Sie kennen das ja vom “Spezial”-Bier oder vom “Spezial”-Brot).

“Praktisch”, aber teils zweifelhaft

Im Fall der “Outdoor”-Seife tummeln sich dabei oft Anbieter am Markt, deren “Outdoor”-Produkte sich kaum von den ansonsten angebotenen unterscheiden. Meist verkaufen sie Ihre Flüssigseife einfach in kleineren Plastikfläschen und dann entsprechend etwas teurer. Das “outdoor” hat dann mehr mit “praktisch zum Mitnehmen” zu tun, als mit biologischer Abbaubarkeit, auf die es in der Natur ja eigentlich ankäme.

Solche Flüssigprodukte bestehen meist vor allem aus Wasser und oft aggressiven künstlichen Tensiden (Schaumbildner) wie das umstrittene Sodium Laureth Sulfate (SLS). Zum Teil sind sie angereichert mit zweifelhaften Komplexbildnern zur Wasserenthärtung wie EDTA oder Erdölderivaten (erkennbar an der Vorsilbe “PEG” in der Zutatenliste). All das konterkariert ein “Naturerlebnis” mit diesen Seifen zusätzlich.

“Biologisch abbaubar” – ein dehnbarer Begriff

Können solche Flüssigseifen tatsächlich auch “biologisch abbaubar” sein, wie es oft auf den Etiketten heisst? Naja, zumindest ein bisschen. Denn das Ganze ist Sache einer recht grosszügigen gesetzlichen Definition. Danach müssen lediglich die enthaltenen anionischen und nichtionischen Tenside in einem ersten Schritt zu 80 Prozent biologisch abbaubar sein (der sogenannte Primärabbau), andere Tenside werden gar nicht erst untersucht (“Tenside” sind das, was den Schaum macht).

Der “Totalabbau” bleibt für die Industrie demnach ein “Idealziel” – es ist also eher Kür als tatsächlich Pflicht. Auf Wikipedia finden Sie zu den unterschiedlichen Definitionen von “biologisch abbaubar” einen leicht lesbaren und verständlichen Text.

Warum Seifen, welche nur aus Natronlauge und Fetten bestehen – das sind nicht nur Heiligkreuzer Seifen, sondern auch viele andere aus diesen (und keinen zusätzlichen künstlichen) Zutaten – tatsächlich bis zum letzten Prozent biologisch abbaubar sind, lesen Sie hier: Sind kaltgerührte Naturseifen vollständig biologisch abbaubar?

Mir ist bislang nur ein us-amerikanischer Hersteller bekannt, der tatsächlich Flüssigseife herstellt, welche fast die selben Zutaten enthält wie die bezüglich der biologischen Abbaubarkeit unbedenkliche feste Seife. Statt Natron- wird dabei bei der Herstellung Kalilauge verwendet, ansonsten werden ebenfalls Öle und Fette verwendet wie bei festen Seifen auch.

Da Kalilauge weiche Seifen ergibt, wird damit ansonsten Schmierseife, hergestellt. Mit etwas Wasser verdünnt, wie es dieser Hersteller tut, erhält man ebenfalls eine Flüssigseife, allerdings auf Basis tatsächlicher Seife statt aus künstlichen Tensiden. Freilich werden auch diese flüssigen Seifen in Plastikflaschen abgefüllt.

Was tun?

Sie merken, sowas regt mich ein ganz kleines bisschen auf, aber wirklich nur ein bisschen. Viel wichtiger bleibt die Frage: Was tun? Ganz einfach: Nehmen Sie ein festes Stück Seife mit. Das muss keine Heiligkreuzer Seife sein. Einfach eine, die tatsächlich nur Natron-oder Kalilauge und Fette enthält und keine künstlichen Wasserenthärter/Komplexbildner wie EDTA oder künstliche Farben und Düfte.

Ein tatsächlich echtes Stück Kernseife, welche nur aus Fett und Lauge besteht, tut es dabei auch. Auch solch eine Seife ist zu 100 Prozent biologisch abbaubar. Industriell werden diese Seifen allerdings meist aus Schlachtabfällen wie Rindertalg oder Palmöl hergestellt, da diese Fette einfach die billigsten sind. Das mag mancher/m unsympathisch sein (mir auch), biologisch abbaubar sind sie trotzdem.

Weniger Gewicht

Der grosse Vorteil fester Seife ist freilich, dass Sie viel weniger Gewicht auf Ihrer Tour mit sich herumtragen als mit Flüssigseife, mit der Sie am Ende ja vor allem die Hauptzutat Wasser mitnehmen. Mit einer industriell gefertigten Kernseife können Sie fast alles machen: sich selbst und auch das Geschirr waschen. Sie entfettet einfach sehr gut. Ihre Haut kann dabei allerdings auch etwas austrocknen.

Wenn Sie es etwas komfortabler möchten, schneiden Sie sich fürs Geschirr mit einem scharfen Messer etwas von der “Heiligkreuzer Bio-Putz-, Wasch- und Geschirrspülseife aus Kokosöl” ab, zudem ein Stück einer Seife, mit der Sie ansonsten gerne duschen oder sich die Hände waschen und nehmen Sie beide in der nur wenige Gramm schweren “Kompostierbaren Seifendose aus Flüssigholz” mit auf Ihre Tour.

Damit haben Sie tatsächlich etwas “100 Prozent biologisch abbaubares” dabei, was deutlich weniger wiegt als eine Plastikflasche mit Flüssigseife.

Im Fluss mit Seife baden ist tabu

“Biologisch abbaubar” heisst allerdings nicht, dass Sie den Seifenschaum tatsächlich überall in der Natur einfach bedenkenlos verteilen sollten. Das gilt für feste ebenso wie für flüssige Seife, denn Seifenwasser ist für Fische, Krebse und andere Wassertiere giftig.

Sie sollten also mit Seife weder im Fluss noch im See baden. Statt dessen holen Sie sich besser etwas Wasser aus See oder Fluss, waschen sich am Ufer und lassen dort den Schaum und das Seifenwasser im Boden versickern. Dort kann er gut und ohne zu schaden abgebaut werden. Dazu raten auch Konsumentenschutzorganisationen.

 

Weitere Informationen über spezielle kaltgerührte Naturseifen und ihre Anwendung finden Sie ebenfalls in der Rubrik Seifenwissen.

 


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2 Kommentare zu “Braucht man beim Wandern oder Campen extra “Outdoorseifen”?”


  1. Martin

    Vielen Dank für den aufklärenden Beitrag. Ich dusche seit 10 Jahren nur mit harter Olivenölseife, welche sich auch zum Rucksackreisen sehr gut eignet (adieu Reisewaschmittel…).
    (Dieses schmierig-“samtige” Gefühl auf der Haut durch Flüssigseite vermisst man nur die erste Zeit, mittlerweile finde ich das Gefühl eklig 🙂 )

    Gerade im Bezug auf das Waschen außerhalb des Sees statt im See war ich mir bisher nicht sicher.

    Liebe Grüße aus Dresden
    Martin


  2. CM outdoor

    Vielen Dank für die tolle Erklärung. Wir sind ein YouTube Kanal und ich möchte gern Harzseife herstellen. Sind auch viel unterwegs, auch mit Übernachtungen. Ich habe bisher immer Kernseife mitgenommen. Möchte aber jetzt gern selber Seife herstellen und natürlich auch was zum Thema Outdoorseifen erklären. Da habe ich super Informationen entnommen. Danke dafür. P.S.: Darf ich euch verlinken bei dem Seifenvideo? Wäre dankbar für eine Antwort und wünsche alles Gute.


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