Heiligkreuzer Seife

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Sheabutter: Das “Gold der Frauen”

Traditionell Frauensache: Sheanuss-Sammlerinnen in Ghana auf dem Rückweg in ihr Dorf. [B1]

Traditionell Frauensache: Sheanuss-Sammlerinnen in Ghana auf dem Rückweg in ihr Dorf. [B1]

Nährend. Sheabutter wird in der Hautpflege seit Jahrtausenden geschätzt. Schon die ägyptische (Schönheits-)Königin Kleopatra soll sich Sheabutter karawanenweise in Tonkrügen aus Westafrika geordert haben. Dort dient Sheabutter traditionell als Schönheits-, Lebens- und Heilmittel. Ernte und Verarbeitung sind seit jeher Frauensache, bis heute.

Zwei Besonderheiten machen den Shea- oder Karitébaum zu einer Seltenheit unter den in der Hautpflege verwendeten Nutzpflanzen. Zum einen wächst er wegen seiner klimatischen Vorlieben nur in einem Streifen südlich der Sahara, der sich vom Senegal im Westen über Burkina Faso, Ghana und die Zentralafrikanische Republik bis an den Weissen Nil in Uganda erstreckt [1].

Zum anderen lassen sich die Sheabäume nicht einfach und schon gar nicht beliebig vermehren. Einfach einen Samen in die Erde zu stecken, funktioniert nicht. Neue Pflanzen sind Zufallskeimungen geschuldet, die man unterstützen, aber nicht erzwingen kann. Um die wertvollen wildwachsenden Bäume zu erhalten, werden sie meist bei Rodungen für neue Felder ausgespart. [2]

Ein Shea-oder Karitébaum. Er wächst in einem schmalen Gürtel südlich der Sahara und wird bis zu 300 Jahre alt.

Ein Shea-oder Karitébaum. Er wächst in einem schmalen Gürtel südlich der Sahara und wird bis zu 300 Jahre alt. [B2]

Kein Baum für eine Plantage

Daher gibt es auf der ganzen Welt keine Plantagen oder ökologisch unvorteilhafte Monokulturen, wie sie für zahlreiche andere Pflanzen für kosmetische Zwecke angelegt werden – von Avocadopflanzen über Oliven- und Mandelbäume bis hin zu den Ölpalmen, für die regelmässig die Regenwälder abgeholzt werden.

Zudem ist der Karitébaum auch keine Pflanze, die man überhaupt rasch abernten könnte. Der Baum blüht das erste Mal erst nach rund 20 Jahren, den vollen Ertrag bringt er erst Jahre danach [3]. Anschliessend trägt der meist rund 20 Meter hohe Sheabaum jahrzehntelang – er wird bis zu 300 Jahre alt [4].

So erklärt sich, dass die Sheanüsse einfach überall dort gesammelt werden, wo die Bäume wild wachsen. Das Sammeln der fünf bis sieben Zentimeter grossen Früchte – botanisch sind es Beeren – wird in aller Regel von Frauen aus der Umgebung erledigt. Das Fruchtfleisch schmeckt leicht süsslich und findet in der Küche Verwendung, aus den kastaniengrossen Kernen, die rund zur Hälfte aus Fett bestehen, wird die Shea- oder Karitébutter gewonnen.

Die braune Masse aus zerstossenen Sheakernen wird sorgfältig gerührt und anschliessend mit Wasser gekocht, um die Sheabutter zu gewinnen.

Die braune Masse aus zerstossenen Sheakernen wird sorgfältig geknetet und anschliessend mit Wasser gekocht, um die Sheabutter zu gewinnen. [B3]

Zerstossen, kochen, rühren

Traditionell erfordert die Herstellung der Sheabutter viel Zeit und Handarbeit. Die Kerne – wenn auch botanisch nicht ganz korrekt als Sheanüsse bezeichnet – werden über dem Feuer geröstet und dann mit baseballschlägerähnlichen Stösseln gemörsert.

Die durch die noch enthaltenen Schalenteile braun gefärbte Nussmasse wird anschliessend mit Wasser mehrfach aufgekocht, so dass die beige Sheabutter jeweils oben aufschwimmt und abgeschöpft werden kann [5].

Für den Verkauf auf den lokalen Märkten wird die Sheabutter meist zu gut orangengrossen Stücken geformt und zum Kauf angeboten. Die für den Export bestimmte Sheabutter wird in der Regel unter kontrollierten Bedingungen in kleinen Produktionsstätten hergestellt, in denen auch eine entsprechende Qualitätskontrolle stattfindet.

Ein Junge bringt Sheabutter zum Markt in der Elfenbeinküste. [B4]

Ein Junge bringt Sheabutter zum Markt in der Elfenbeinküste. [B4]

Gute native Sheabutter riecht gut

Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn sie unraffiniert in den Handel gebracht werden soll. Während beim Raffinieren zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe verlorengehen – sowohl die leicht gelbliche Färbung als auch der natürliche Duft und freie Fettsäuren, die zum Verderb führen können – enthält die native Qualität nach wie vor alle ursprünglichen geschätzten Inhaltsstoffe.

Insbesondere der Geruch nativer Sheabutter tendiert in einigen Fällen ins Unangenehme, sodass Europäer/innen teils lieber zur raffinierten Variante greifen, die aber durch die erheblichen Verluste an natürlichen Inhaltsstoffen deutlich weniger hautpflegend ist. Im Internet zeugen zahlreiche negative Kommentare von Enttäuschungen mit schlecht riechenden Qualitäten [6].

Verkäufer argumentieren dann teils, dieser Geruch sei normal oder sie raten von vornherein zum Kauf der raffinierten geruchlosen Variante. Tatsache ist, dass gute native Sheabutter gut riecht. Sie duftet leicht nussig, aber keinesfalls unangenehm. Tut sie das, hat die Qualitätskontrolle des Importeurs versagt. Leider passiert das gelegentlich. Umso wichtiger ist beim Kauf die umsichtige Auswahl der Qualität.

Eine Wohltat für trockene Haut

Für die Haut ist eine gute native Sheabutter in jedem Fall eine sehr pflegende und nährende Alternative zu zahlreichen industriell gefertigten Pflegeprodukten, die meist künstliche Farben, Düfte und Konservierungsmittel enthalten, die die Haut potenziell immer auch reizen können. Vor allem, wenn die Haut trocken oder gestresst ist, empfiehlt sich Sheabutter als sparsam anwendbare und schnell einziehende vegane Pflege, die nicht fettet, sich aber wie ein zarter Schutzfilm auf die Haut legt, der den ganzen Tag anhält und ein gutes Hautgefühl verleiht.

Die hautfreundliche Wirkung der Sheabutter beruht nicht zuletzt auf ihrem ausergewöhnlich hohen Reichtum an sogenannten unverseifbarern Bestandteilen. Dies sind jene, die, vereinfacht gesagt, kein reines Fett sind – das reine Fett lässt sich mit Natron- oder Kalilauge verseifen.

Hoher Anteil besonders pflegender Substanzen

Es sind gerade diese unverseifbaren Begleitstoffe, die naturbelassene Pflanzenöle so wertvoll machen, im Fall der Sheabutter sind dies feuchtigkeitsregulierende Phytosterole, schutzfilmbildenden Wachsester, antioxidativ wirkende Catechine, Carotinoide (Vitamin A), und regenerierende Tocopherole, bekannt als Vitamin E [7]. Gemeinsam machen sie die pflegende Wirkung aus.

Unraffinierte Sheabutter, so die Kosmetikexpertin Heike Käser, “reguliert den Feuchtigkeitsgehalt der Haut und wirkt rückfettend, beruhigend und glättend.” Sie empfiehlt native Sheabutter insbesondere auch “für die Behandlung trockener, neurodermitischer und barrieregestörter Haut”[8].

Während der Anteil unverseifbarer Bestandteilen bei den allermeisten Pflanzenfetten und -ölen bei höchstens zwei Prozent liegt, beträgt er bei nativer Sheabutter bis zu elf Prozent. All diese Stoffe gehen beim Raffinieren verloren.

Sparsame Anwendung

Ideal ist Sheabutter zur lokalen Anwendung auf besonders beanspruchten Hautstellen, zur grossflächigen Anwendung wie etwa eine Bodylotion eignet sie sich nicht. Schmelzen Sie ein sehr kleines Stückchen zwischen den Fingern und massieren Sie es leicht in die besonders trockenen oder anderweitig gereizten Hautstellen ein. Sie werden festellen, dass Sie tatsächlich viel weniger brauchen als von herkömmlichen Salben oder Cremes.

Lesen Sie dazu auch:

Native Sheabutter: Sanfte Pflege für Haut & Haar
Gereizte, trockene und gestresste Haut

Zur Sheabutter im Shop:

Bio-Sheabutter nativ aus Wildsammlung

[Stand: 16. November 2022]

 

Bildnachweis:

[B1] Douglas Gritzmacher/USAID in Africa
[B2] Marco Schmidt, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported
[B3] USAID in Africa
[B4] Aristidek5maya, Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International

Quellen:

[1] Olionatura.de: “Sheabutter”, online verfügbar unter https://olionatura.de/oele-und-buttern/sheabutter/, zuletzt aufgerufen am 16. November 2022.
[2] Biologie-seite.de: “Karitébaum”, online verfügbar unter https://www.biologie-seite.de/Biologie/Karit%C3%A9baum, zuletzt aufgerufen am 16. November 2022; Fair-shea.de: “Sheabaum / Karitébaum / Butterbaum”, online verfügbar unter https://fair-shea.de/shea-tree, zuletzt aufgerufen am 16. November 2022
[3] Die Angaben für die erste Blüte und die ersten Früchte reichen nach verschiedenen Quellen von 10 bis zu 25 Jahren. Verschiedene Angaben für die Lebenszeit bis zum vollen Ertrag erstrecken sich von 25 bis zu 50 Jahren.
[4] Wikipedia, “Karitébaum”, online verfügbar unter https://de.wikipedia.org/wiki/Karit%C3%A9baum, zuletzt aufgerufen am 16. November 2022
[5] Heike Käser: “Naturkosmetische Rohstoffe. Wirkung, Verarbeitung, kosmetischer Einsatz”, 5. Auflage, Linz, 2016, S. 113
[6] Zur Frage des Geruchs siehe beispielhaft Heike Käsers Webseite “Die Rührküche · Das Olionatura-Forum: Sheabutter stinkt” mit verschiedenen Erfahrungsberichten, online verfügbar unter https://www.ruehrkueche.de/viewtopic.php?t=12025, zuletzt aufgerufen am 17. November 2022
[7] Käser, 2016, S. 113
[8] Käser, 2016, S. 116



Einsortiert in: Haut- und Haarpflege


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